Verkehrspolitik verkehrt - Schleswig-Holstein in der Sackgasse?

10.03.2015

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des CDU Ortsverbandes Twedt informierten der Parlamentarische Geschäftsführer und verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Hans-Jörn Arp aus Wacken und der Kreistagsabgeordnete Thomas Detlefsen aus Boren über aktuelle verkehrspolitische Themen.

Vorausgegangen war die Wahl des Vorstandes. Dabei wurden Alexander Schmidt als Ortsvorsitzender, seine beiden Stellvertreter Bernd Wilhelmsen und Bernd Thaysen sowie Michael Schmidt als Beisitzer und Schriftführer jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Im Anschluss berichtete Hans-Jörn Arp zum Thema "Verkehrspolitik verkehrt - Schleswig-Holstein in der Sackgasse?". Dabei unterstrich Arp die Bedeutung der Rader Hochbrücke für den nördlichen Landesteil. Er begrüßte die Entscheidung der Landesregierung, einen Ersatzbau zu errichten, bemängelte aber das langwierige Verfahren. Ferner ging er auf die geplante Fehmarnbeltquerung ein und hob in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit dieses Infrastrukturprojektes hervor, um einen freien Transfer von Waren und Dienstleistungen nach Skandinavien gewährleisten zu können. Scharf kritisierte Arp den Stopp des Ausbaus der A 20. Dieser sei aber dringend erforderlich, um eine Verbindung aller Hafenstädte in Norddeutschland zu erreichen und um die Situation vor dem Elbtunnel zu entlasten. Insgesamt gehen nach seiner Einschätzung rund 7 Mrd. Euro Infrastrukturmittel des Bundes am Land Schleswig-Holstein vorbei, da bei keinem Kilometer Landesstraße eine Baureife vorliege.
Kreistagsabgeordneter Thomas Detlefsen ging auf verkehrspolitische Themen im Kreisgebiet ein. Insgesamt gibt es rund 545 km Kreisstraßen, die größtenteils stark sanierungsbedürftig seien. Durch die Aufstockung von Eigenmitteln für diese Zwecke soll nach seinen Angaben der Sanierungsstau schrittweise abgebaut werden. Zudem ist sich Detlefsen sicher, dass im Jahr 2016 mit dem Bau der neuen Schleibrücke in Lindaunis begonnen werden könne. Auch die Deutsche Bahn treibe dieses Projekt jetzt verstärkt voran.
Ortsvorsitzender Alexander Schmidt gab einen Überblick über Themen, die derzeit auf Amts- und Gemeindeebene diskutiert werden. Dazu gehören insbesondere der Breitbandausbau sowie die Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerberfamilien in den Gemeinden. Hier sei für 2015 mit bis zu 100 neuen Flüchtlingen im Amt Südangeln zu rechnen. Er hob zudem die gute Zusammenarbeit im Amtsausschuss und in der Twedter Gemeindevertretung über die Parteigrenzen hinweg hervor. Erfreut zeigte sich Schmidt über die Entwicklung des Taarstedter Kindergartens, den die Gemeinden Taarstedt und Twedt zusammen betreiben. Fast alle Gruppen seien derzeit voll besetzt.